Die Künstlerin
Beatriz Schaaf-Giesser, 1961 in Montevideo / Uruguay geboren, absolvierte eine Ausbildung zur Handweberin und schloss ihr Textildesign-Studium mit einem Diplom ab. Als preisgekrönte Designerin arbeitete sie für die Industrie und entwarf Teppichkollektionen, bevor sie 1991 in ihrem eigenen Atelier als freischaffende Textilkünstlerin tätig wurde.
Seit 1994 hat sich der Schwerpunkt ihrer Arbeit kontinuierlich weg von Auftragsarbeiten für die Industrie und hin zu freien, künstlerischen Arbeiten verschoben. Ausstellungen (DHW, GEDOK Stuttgart, Landesausstellung Baden-Württemberg), regelmäßige Workshops und Seminare im In- und Ausland, verschiedene Publikationen und internationale Auszeichnungen dokumentieren Beatriz Schaaf-Giesser’s künstlerische Entwicklung. Sie ist Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBKW) und des Bundes der Kunsthandwerker (Bund der Kunsthandwerker).
Beatriz Schaaf-Giesser verwendet fast ausschließlich Wolle, Stoff, Haare und gebundenes Zeitungspapier, die sie durch filzen, färben und schichten neu zusammensetzt und interpretiert. So entstehen nicht nur flächige sondern auch dreidimensionale Projekte: 2003 beginnt die Arbeit an Filzskulpturen und Wandreliefs. Das Pendeln zwischen Uruguay und Deutschland, zwischen zwei Mentalitäten, zwei Welten, wird immer stärker zum Inhalt des künstlerischen Werks. Seit 2008 unterrichtet sie an der neu gegründeten Filzschule in Oberrot. 2009 erhält sie für die Arbeit „Bewahren“ den 1. Preis bei der 5. Bienal Internacional de Arte Textil (World Textile Art) in Buenos Aires/Argentinien.
2017 war sie Gastkünsterin bei der 7. Int. Bienal Internacional de Arte Textil Contemporáneo, WTA ,
Montevideo Uruguay, mit einer Begehbaren Installation „Das Offensichtliche und das Unsichtbare“
2020 hat sie im Zusammenhang mit der Covid 19 Pandemie einen Internationale Aufruf zum Projekt „Lasst unsere Hände sprechen“ gestartet.